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Gartentipp

Winterfreude im Garten: die Blütezeit der Christrosen

Von Julia Mensing

Christrosen verzaubern uns in der kalten Jahreszeit mit ihren schneeweißen Blüten. Zwischen kahlen Zweigen und Herbstlaub lassen sie den Garten erwachen.

Weihnachtsblüten für Dein Zuhause

Pünktlich zur Adventszeit malen Christrosen (Helleborus niger) leuchtend weiße Punkte ins Gartenbeet. Zwischen dunkelgrünem Laub sitzen zahlreiche Knospen, die sich je nach Sorte von November bis April öffnen. Beim Gärtner bekommst du die wintergrüne Staude oft bereits seit Oktober. In Töpfe oder Balkonkästen gepflanzt schmücken sie jetzt zum Beispiel die Fensterbänke. Damit die empfindlichen Wurzeln bei Frost nicht leiden, solltest du sie in ein dickes, stabiles Gefäß mit Wasserabzug pflanzen – und nicht nur in einen dünnen Kunststofftopf draußen stellen. 

Nach dem Winter

Ist der Winter vorüber, werden die Helleborus am besten in den Garten gepflanzt. Die Waldrandstauden benötigen einen lichtschattigen Platz unter laubabwerfenden Bäumen oder Sträuchern. Lungenkraut und Lerchensporn sind gute Nachbarn. Fallendes Herbstlaub dient ihnen als wertvoller Humuslieferant. Zeitweilige Sommertrockenheit nehmen sie hin, brauchen aber unbedingt Feuchtigkeit in der Wachstumszeit von Herbst bis zum Frühjahr. 

Im Schatten setzen die Nieswurze dagegen kaum Knospen an. Auf nährstoffreichen, durchlässigen und kalkhaltigen Böden entwickeln sie sich im Laufe der Jahre zu stattlichen Exemplaren und können etwa 25 bis 30 Jahre alt werden.

Dem Frühling entgegen

Ein paar Wochen später beginnen im Garten die pastellfarbenen Lenzrosen Helleborus x Orientalis zu blühen und läuten schon vorsichtig den Vorfrühling ein. Die Blütezeiten von Christ- und Lenzrosen gehen nahtlos ineinander über. Beide Nieswurzarten sind wertvolle Insektenpflanzen für erste Flieger, wie Hummeln. 

Grüne Blüten  

Im Verblühen wandelt sich die Blütenfarbe der Helleborus in ein helles Grün. Das ist bei diesen Hahnenfußgewächsen nicht unüblich, denn botanisch gesehen handelt es sich bei den vermeintlichen Kronenblättern um umgewandelte Kelchblätter. Diese werden – anders als echte Blüten – nicht abgeworfen sondern verbleiben grün verfärbt und etwas ledrig länger an den Stielen. Sie bilden Chlorophyll; mithilfe dieses Farbstoffes können sie Fotosynthese betreiben und erscheinen daher als besonders langlebige „Blüten“, auch als Schnittblumen in der Vase
 

Tipp: Christrosen pflanzen und teilen 

Wenn du bereits eingewachsene Helleborus teilen möchtest, warte damit am besten bis nach der Blüte oder teile sie im Spätsommer. Dann lassen sich alte Exemplare aus dem Boden heben und mit einem scharfen Messer in faustgroße Teilstücke teilen. Man sollte sie übrigens lieber etwas tiefer als zu flach pflanzen. Denke daran, den Boden vorher aufzulockern und mit etwas Kompost oder Hornspänen als organischen Langzeitdünger anzureichern. 
 

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