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Sortenkunde

Grünkohl – Gemüse mit Kultstatus

Von Tanja Huyer

Grünkohl, das frostliebende Wintergemüse, kennt man vor allem im deftigen Eintopf, doch auch als Suppe, Salat oder auf dem Flammkuchen überzeugt er mit seinem würzigen Aroma.

Im Norden ist er Kult: Dort brechen zwischen Januar und März Gruppen zu winterlichen Wanderungen mit anschließendem Grünkohlessen mit Pinkelwurst auf. In anderen Regionen hingegen ist die Kohlsorte nur wenig bekannt.

Frostliebend

Grünkohl gehört botanisch zu den Blattkohlen. Er wird auch als Braunkohl, Federkohl, Krauskohl und Blätterkohl bezeichnet, regional spricht man auch von der Ostfriesischen, Lippischen oder Oldenburger Palme. Er überzeugt durch sein würziges Aroma, das sich nach dem ersten Frost voll entfaltet. Es nutzt allerdings nichts, ihn dafür tiefzugefrieren. Die Bildung von Zucker in der Pflanze geschieht nur auf den Beeten.

Grünkohl ist reich an Inhaltsstoffen: Vitamin C, Vitamin A, Folsäure, außerdem Kalium, Calcium, Eisen und sekundäre Pflanzenstoffe machen ihn so gesund.

Alleskönner

Nach der Ernte müssen die Blätter gründlich gewaschen werden. Anschließend schneidet man die dicken Blattrippen heraus. Daher sollte man beim Einkauf entsprechend größere Mengen einrechnen. Die klein gehackten Blätter lassen sich roh als Salat verzehren, dünsten, schmoren und braten.

Roh schmeckt Grünkohl leicht bitter, was sich beim Kochen verliert; dann wird das Aroma süßlicher und sehr würzig.

Knackig frisch

Beim Einkauf sollte man nach knackigen, sattgrünen Blättern greifen. Da er sich im Kühlschrank nur wenige Tage hält, verwertet man ihn am besten zeitnah. Für den Vorrat lässt sich das zuvor geputzte und blanchierte Gemüse tiefgefrieren.

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