Wohnreportage
Weiße Weihnacht
Von Micaela Buchholz
Auch in der dunklen Jahreszeit ist das Zuhause von Familie Reichhold lichtdurchflutet. Im hessischen Roßdorf haben sie einem Denkmal eine helle Zukunft beschert.
Wenn Kristina und Stefan Reichhold Fotos anschauen, wie ihr heutiges Zuhause vorher aussah, können sie es kaum fassen. „Was wir alles geschafft haben“, wundert sich die 42-Jährige über sich und ihren Mann. Sie träumte schon lange davon, in einem alten Bauernhaus zu leben. Vor sechs Jahren ging ihr Wunsch in Erfüllung. Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert in Roßdorf schien ideal. Stefan Reichhold ist im Nachbarort aufgewachsen, seine Frau im nahen Bruchköbel. Das große Grundstück bot Platz fürs Gärtnern und ein Nebengebäude gab es auch noch.
Es kam anders als gedacht
„Wir dachten, wir setzen das Fachwerkhaus instand und erweitern es um einen Wintergarten. Damit wir für uns und die Kinder Wohnraum dazugewinnen“, beschreibt sie die Ausgangslage. Doch im Gespräch mit der Denkmalschutzbehörde wurde klar, dass ein Wintergarten wegen des Ensembleschutzes im Ortskern vermutlich keine Chance hätte.
Aus einem wurden zwei
Doch ihre Architektin Nina Brambier fand eine Lösung, auf die sie selbst nie gekommen wären. Heute strahlt Kristina Reichhold über das ganze Gesicht, wenn sie durch ihr Zuhause führt. Denn aus einem Wohnhaus sind zwei geworden: „Neben dem alten Bauernhaus steht nun sein jüngeres Ich: ein Holzständerbau, der ihm in Stil und Form ähnelt und über einen gläsernen Zwischenbau mit dem Denkmal verbunden ist.“ Dafür musste auf ihrem Grundstück ein Teil des Nebengebäudes den Platz räumen. „An diesen länglichen Bau war immer wieder angestückelt worden. Wir ließen den vorderen Teil, der aus den 1980er-Jahren war, abreißen. Der hintere Teil wurde früher als Stall genutzt und konnte bleiben“, sagt Kristina Reichhold.
Die ganze Wohnreportage könnt ihr in der Landlust Zuhaus Ausgabe 2024-05 nachlesen.